Objekt Eschersheimer Landstraße 55 in Frankfurt am Main

German Acorn Real Estate GmbH
Gustav-Heinemann-Ufer 56, Köln

Bauvorhaben

GA 15. Objekt 1021 Frankfurt GmbH & Co. KG
Objekt 1021 Eschersheimer Landstraße 55
60322 Frankfurt am Main

Proj. Nr. 11279

Projektbeschreibung auf referenzbauten.de

Objekt Eschersheimer Landstraße 55 in Frankfurt am Main

German Acorn Real Estate GmbH
Gustav-Heinemann-Ufer 56, Köln

Bauvorhaben

GA 15. Objekt 1021 Frankfurt GmbH & Co. KG
Objekt 1021 Eschersheimer Landstraße 55
60322 Frankfurt am Main

Proj. Nr. 11279

Projektbeschreibung auf referenzbauten.de

Projekterläuterung

In vielen Städten stehen Büros leer, die Bankenmetropole Frankfurt ist mit ca. 18% Leerstand sogar der Spitzenreiter in Deutschland. Während die gewachsenen Ansprüche der Nutzer an Modernität und Effizienz durch Neubauten bedient werden, ist der Bestand mit veralteter Haustechnik, schlecht gedämmten Fassaden und nicht zeitgemäßem Erscheinungsbild immer schwerer zu vermarkten. Kommen dann auch noch  brandschutztechnische Auflagen seitens der Behörden hinzu, droht oftmals sogar die Stilllegung der Immobilie.

Gerade in Ballungsgebieten kommt dem Umgang mit Bestandsimmobilien aber eine hohe Bedeutung zu. Mittels bedachter Sanierung lässt sich ein Großteil der für potentielle Mieter zunächst uninteressanten Gebäude aus den 60er und 70er Jahren wieder revitalisieren und an die heutigen Bedürfnisse anpassen. Den Anstoß für eine kostenintensive Sanierung geben dabei häufig brandschutzrelevante oder technische Probleme, durch die die Nutzung einer Büroimmobilie stark eingeschränkt werden kann.

So war es auch bei dem Objekt Eschersheimer Landstraße 55 in Frankfurt am Main. Behördliche Auflagen haben eine umfassende Sanierung des 11-geschossigen Bürogebäudes aus den 70er Jahren gefordert. Der Eigentümer hat sich für eine schrittweise Umsetzung des Sanierungskonzepts entschlossen, in dessen Zusammenhang auch die Neugestaltung des Eingangsbereich, der Foyers und einer Mustertage stand. Das Objekt sollte auf diese Weise wieder für den Mietmarkt interessant gemacht werden.

Für das Innenarchitekturbüro Leson war die Unverwechselbarkeit des Gebäudes Ausgangspunkt der Planungsarbeit. Aus den Parametern Bestandssubstanz, Umgebung und Mieterpotential haben die Innenarchitekten erst einmal eine Identität für das vormals gesichtslose Gebäude entwickelt. Es wurde eine Formen- und Farbspektrum definiert, das mit den für die 70er Jahre typischen Details korrespondiert und trotzdem die Immobile für Nutze aus dem Jahr 2012 interessant macht. Der Bestand sollte nicht verleugnet oder kaschiert, sondern mit bewussten Akzenten aufgewertet und inszeniert werden. Als erste Idee entstand das Logo EL55 für das Gebäude. Auf dieser Basis wurden dann weitere gestalterische Elemente für den Eingangsbereich, die Foyers und die Musteretage abgeleitet.

Das Interesse der potentiellen Mieter wird nun bereits aus der Ferne geweckt. In die mittlere der drei Säulen, die das Vordach des Gebäudes tragen, wurden selbstleuchtende Buchstaben integriert, die das neu entwickelte Logo zitieren. Diese technisch aufwändige Lösung schafft vom öffentlichen Bereich aus Orientierung: Das Objekt EL55 kommuniziert mir den Passanten der Hauptverkehrsachse Eschersheimer Landstraße. Die potentiellen Mieter gelangen über einen neu gestalteten Eingangsbereich in das Gebäude. Der moderne Charakter wird hier durch grafische Linienführungen erreicht, die mittels Boden- und Wandleuchten sowie einer individuellen, neuen Briefkastenanlage erzeugt werden. Da das Foyer aus wirtschaftlichen Gründen personell nicht besetzt ist, hat das Büro Leson eine hochwertige Wandgrafik entwickelt, die dem Besucher Orientierung gibt und ihn willkommen heißt.

Natürlich steht bei Renditeobjekten immer auch die Wirtschaftlichkeit im Fokus. Gerade deswegen darf die gestalterische Wahrnehmung aber nicht vernachlässigt werden. Potentielle Mieter interessieren sich selten für brandschutzrelevante Themen, sondern werden visuell überzeugt. Ein wichtiges Instrument ist dabei die Gestaltung einer Musteretage, die Mietinteressenten Anregung gibt, wie die eigene Bürolandschaft gestaltet sein kann. Wie bei vielen Bestandsgebäuden basiert die ursprüngliche Baugenehmigung des Objekts EL55 noch auf Richtlinien bereits überholter Bauordnungen. Um die Mietflächen möglichst flexibel und frei gestalten zu können, wurde die Grundrissaufteilung in 400m²-Einheiten beantragt. Das Innenarchitekturbüro Leson hat in diesem Zusammenhang die 9. Etage durch eine neue Raumordnung und zeitgemäße Gestaltung auf den neuesten Stand gebracht und ästhetisch aufgewertet. Entsprechend dem Marktpotential für das Objekt wurden der Innenausbau und die Möblierung ausgewählt, so dass die EL55 sich nun nicht länger mit dem Status quo arrangieren muss, sondern selbstbewusst auf den Markt treten kann.  

Das Projekt wurde auf dem Architektur- und Bau-Portal "referenzbauten.de" publiziert. Hier gelangen Sie zur Veröffentlichung.